Die Stadt Dillingen hat bereits in den vergangenen Jahren auf die Veränderungen in der Bestattungskultur reagiert und entsprechend neue Bestattungsformen auf allen Dillinger Friedhöfen angeboten sowie stark nachgefragte Formen bedarfsorientiert erweitert. Damit wird der gewachsenen Vielfalt unterschiedlicher Bestattungsformen Rechnung getragen, auch unter Berücksichtigung von Alternativen, die von alten Traditionen abweichen. Im Haushaltsjahr 2024 waren Mittel in Höhe von 320.000 Euro für die Umgestaltung und Weiterentwicklung der Dillinger Friedhöfe vorgesehen. Die Nachfrage für Baumbestattungen als eine der jüngsten alternativen Bestattungsformen ist in den letzten Jahren konstant gestiegen. Bereits 2018 wurde auf dem Waldfriedhof ein Gräberfeld hergerichtet, dass seither wiederholt erweitert wurde. 2020 kamen in Diefflen und 2021 in Pachten Baumgräberfelder hinzu. Seit Mai dieses Jahres ist auch auf dem Friedhof St. Johann eine Baumbestattung möglich. Somit wird diese Bestattungsform auf allen Dillinger Friedhöfen angeboten. Neben den Baumbestattungen sind es auch die Beisetzungen in Urnenrasengräber, die stark nachgefragt werden. Weitere alternative und pflegefreie Bestattungsformen, die die Stadt gerade einrichtet, sind Urnengemeinschaftsgräber mit Namenstafeln am Boden sowie Urnenbestattungen an Stelen aus Granit und Stahl, an denen dann Namensschilder befestigt werden. Das erste Urnengemeinschaftsgrab mit Namenstafeln wurde kürzlich auf dem Friedhof St. Johann fertiggestellt. Es umfasst 24 Urnengräber, die Platz für maximal 48 Urnen bieten. Die Urnengemeinschaftsgräber auf den übrigen Dillinger Friedhöfen werden im kommenden Jahr fertiggestellt. Die Zuwegungen zu diesen alternativen Bestattungsformen wurden auf allen Dillinger Friedhöfen bereits angelegt. Die Bauarbeiten hierfür sind gerade abgeschlossen, so dass die neuen Bestattungsformen ab dem kommenden Jahr ihre Anwendungen finden können. Insgesamt beliefen sich die Gesamtkosten für den Wegebau auf allen Dillinger Friedhöfe auf rund 110.00 Euro.

Fotos: Stadt Dillingen/ Mirza Karabegovic und Swen Fontaine