Abriss Leipziger Ring 13-15 schafft Platz für Neubau einer Kindertagesstätte

Im Bereich des Leipziger Rings 13-15 in Dillingen soll eine neue Kindertagesstätte entstehen. Neben den Abbrucharbeiten, die angelaufen sind, hat die Stadtverwaltung nach Beschluss des Stadtrates das EU-weite Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen eines Neubaus auf den Weg gebracht. Voraussichtlich im Oktober sollen die Aufträge an das Planerteam für die Kita erteilt werden. „Dieses Großprojekt der Stadt Dillingen setzt ein sehr wichtiges Zeichen für die Ganztagsbetreuung, deren gestiegenen Ansprüchen und Anforderungen wir Rechnung tragen wollen. Die Schaffung neuer Betreuungsplätze im Bereich der Kindertagesstätten werden wir jetzt weiter voranbringen“, erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg.

Aufgrund des erhöhten Bedarfs an Kindergarten- und Krippenplätzen in der Stadt Dillingen und der beengten Situation des Kindergartens Maria Trost war es erforderlich, weitere Kapazitäten an Betreuungsplätzen zu schaffen. Zunächst galt es über mögliche Standorte zu entscheiden. In enger Abstimmung mit dem Landkreis Saarlouis fasste der Dillinger Stadtrat dann die Beschlüsse, am Leipziger Ring den Wohnblock 13-15 abzureißen und an der Stelle eine Kindertagesstätte mit 6 Gruppen zu errichten. „Der Standort wurde auch seitens des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport favorisiert. Gründe sind insbesondere die günstige Anfahrbarkeit und eine Leuchtturmwirkung für das Quartier“, erläutert Franz-Josef Berg. Die Investitionen für die Gesamtmaßnahme sind bereits in den Vorjahren mit insgesamt 6,6 Millionen Euro einkalkuliert.

Die Abrissarbeiten sind angelaufen, allerdings kommt es bei dieser umfangreichen Maßnahme durch den aufwendigen Ausbau schadstoffbelastender Materialien immer wieder zu Verzögerungen. Denn nach den gesetzlichen Vorgaben müssen derartig belastende Baustoffe vor dem Abbruch ausgebaut werden. Hierbei sind die schadstoffhaltigen Bauteile vollständig zu entfernen, was jeweils mit einer vorhergehenden Prüfung und in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Umweltschutz (LUA) geschieht. Das Auffinden von Schadstoffen ist aufgrund der damaligen Bauweise nicht ungewöhnlich.

Nach derzeitigem Stand sollen die Abbrucharbeiten bis etwa Mitte Oktober andauern. Die gefahrstoffhaltigen Abfälle werden über Spezialentsorgungsunternehmen fachgerecht entsorgt. Der Abbruchschutt, also Ziegel und Beton, werden in Bauschuttrecyclinganlagen aufgearbeitet.

Die Kosten für den Rückbau betragen zurzeit etwa 750.000 Euro. Das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport gewährt Zuschüsse für den Abriss des Gebäudekomplexes aus Mitteln der Städtebauförderung in Höhe von zwei Dritteln der Abrisskosten. Mit dem Neubau der Kindertagesstätte ist ab dem kommenden Jahr zu rechnen.

Foto: Stadt Dillingen/Heike Theobald